von Oliver Flanz

IMAGO DEI

IMAGO DEI

Eine positive Möglichkeit persönliche Anknüpfungspunkte zum Evangelium im Leben unserer Mitmenschen zu finden und Jesus einladend ins Gespräch zu bringen ist es, die Menschen auf ihre IMAGO DEI anzusprechen – ihre Gottebenbildlichkeit. Jesus und die Apostel haben es gemacht (Mt 5,13; Mt 5,14; 1.Kor 3,16; 1.Kor 12; Kol 3,12; 1.Petr 2,9; 1.Joh 3,2). Denn auch wenn wir Gottes Charakter, sein Bild, seinen Willen und seine Liebe immer wieder entstellen und beschmutzen; wir bleiben sein Ebenbild – unabhängig von unserem Verhalten, unserer Herkunft oder unserem Glauben.

Diese (brüchige) Ebenbildlichkeit zu entdecken und im Gespräch zu benennen, kann bei unserem Gegenüber zu einem echten Perspektivwechsel führen, weil wir etwas Positives an ihm benennen, das er selbst möglicherweise gar nicht sieht. Vielleicht wird er über den Gottesbezug verblüfft sein, aber genau daraus kann sich ein Gespräch über Jesus, seinen Charakter und sein Handeln ergeben.

Entdecke die IMAGO DEI in deinen Mitmenschen:

  1. Triff dich mit einem Freund oder einem anderen Nachfolger von Jesus und schaut, wo ihr aneinander Bruchstücke eurer IMAGO DEI (Gottebenbildlichkeit) entdeckt. Sucht ruhig nach mehreren Imago-Dei-Punkten, indem ihr euch fragt: Wo könnt ihr aneinander Gottes Bild, seinen Charakter, seine Liebe, sein Handeln oder seine Geschichte entdecken?
    • Wo erkennt ihr an eurem Charakter etwas von Gottes Charakter?
    • Wo erinnert auch eure Geschichte an Gottes Geschichte mit uns Menschen?
    • Wo erinnert euch euer Leiden, eure Not und Sorge an das Leid, das Jesus getragen hat?
    • Wo seht ihr Gott in den Veränderungen, Umständen, Prüfungen oder Segnungen eures Lebens am Werk?

  2. Sprecht euch diese Punkte gegenseitig zu. Vielleicht empfindet ihr das erst als „etwas merkwürdig“. Doch mit der Zeit werdet ihr immer mehr die Scheu davor verlieren und spüren, dass es gut tut. Probiert es einfach mal aus!

  3. Danach nehmt euch eure Liste mit Menschen aus eurem Umfeld vor – oder denkt an ganz konkrete Menschen, die Jesus noch nicht kennen. Fragt euch:
    Wo finde ich im Leben dieses Menschen Spuren seiner Gottebenbildlichkeit?
    Wo erinnert mich der Charakter, ein konkretes Verhalten, eine Einstellung oder Entscheidung, …
       … aber auch die Geschichte, Umstände, Prüfungen oder Segnungen dieses Menschen an Gott?
    (z.B. an seiner Zuwendung zu Schwachen, zu kranken oder hilfsbedürftigen Menschen, an seiner Fürsorge für seine Kinder, seiner Treue zu seinem Partner, seiner Bereitschaft zur Vergebung, seiner Barmherzigkeit und Güte, seiner Hingabe, Liebe oder seiner Demut und Leidensbereitschaft…)

  4. Schreib dir diese positiven Anknüpfungspunkte auf und versuche sie in einem deiner nächsten Gespräche mit einzubringen.

Bringe die Imago dei in einem deiner nächsten gesprächE mit ein:

Mach dir bewusst: Wir alle hören es gerne, wenn Menschen etwas Positives über unserem Leben aussprechen. Also sei mutig und lass dich überraschen, wozu Jesus deinen Mut benutzen möchte.

Jesus segne dich.
Sei ein Unterschied.