Konfirmation

Das Formular zur Anmeldung der Konfirmation findest du unter Medien - Formulare und Flyer ebenso wie die Checkliste zum Konfirmandenunterricht.

Konfirmation – was ist das eigentlich?

Gott liebt dich und er sehnt sich nach dir. Jeden Tag deines Lebens will er dich seine Liebe spüren lassen, damit du beginnst, mit ihm zu leben. Deswegen ist er in Jesus Mensch geworden und hat am Kreuz für dich sein Leben gegeben; um dir zu zeigen, wie sehr er dich liebt (Römer 5,8). Doch Gott will dir seine Liebe nicht aufzwingen. Er zwingt dich nicht dazu, mit ihm zu leben. Er lässt dir die Wahl. Und er akzeptiert deine Entscheidung.

Sowohl bei der Taufe als auch bei der Konfirmation geht es genau um diese Entscheidung. Jeder muss sie für sich selbst treffen. Niemand kann sie dir abnehmen. Doch in unserer westlichen Kultur wurden viele Menschen als Säuglinge getauft. Damals konnten sie nicht selbst entscheiden. Ihre Eltern haben für sie entschieden. Doch ohne die eigene Entscheidung, bleibt die Taufe unvollkommen, unfertig, offen und letztlich ohne Bedeutung, weil das eigene Bekenntnis fehlt. Darum hat man schon im 16. Jahrhundert, zur Zeit der Reformation, damit begonnen, die ersten Konfirmationen einzuführen. Der Bezug zur Taufe wird schon im Namen deutlich, denn Konfirmation kommt vom lateinischen „confirmatio“ und bedeutet nichts anderes als: Befestigung, Bekräftigung oder Bestätigung. Letztlich geht es darum, das eigene „Ja“ zur Taufe (zu einem Leben mit Gott) zu sprechen, wie es in der Taufe geschehen sollte.

Konfirmation ist also nichts anderes als das eigene „Ja“ zu einem Leben mit Gott. Diese persönliche Entscheidung ist die vielleicht wichtigste Entscheidung unseres Lebens. Wann immer ein Mensch sich von Gottes Liebe überwältigen lassen hat und selbst beginnt, bewusst mit Jesus zu leben, ist das für unsere Glaubensfamilie ein ganz besonderer Grund zur Freude. Dafür leben wir! Und darum wird die Konfirmation in der Tradition unserer Kirche auch neben der Taufe so bedeutungsvoll betont und ganz besonders gefeiert.

Warum gibt es vorher Konfirmandenunterricht?

Jesus hat mal etwas Interessantes über ein Leben mit Gott gesagt: Wer ein Haus bauen will, der muss vorher die Kosten überschlagen und schauen, ob er auch das nötige Geld dafür hat – und ober er es auch dafür ausgeben will. Genauso ist es mit einem Leben in der Nachfolge; ein Leben mit Jesus (Lukas 14).

Keiner von uns entscheidet sich, mit jemandem zu leben, den er nicht kennt. In aller Regel heiraten wir einen Menschen ja auch erst, wenn wir ihn gut genug kennen gelernt haben. Und genauso ist es mit Jesus. Bevor wir eine echte Entscheidung für ein Leben mit Gott treffen können, müssen wir ihn kennen lernen. Und genau darum geht es im Konfirmandenunterricht – nicht mehr und nicht weniger. Deswegen schauen wir viel in die Bibel, in der sich Gott auf besondere Art und Weise offenbart (sichtbar gemacht) hat und durch die er heute noch zu uns spricht. Außerdem versuchen wir viele Erfahrungen miteinander zu machen, die den Konfirmanden die Möglichkeit bieten, Jesus zu erleben und zu begegnen. Natürlich können wir glauben nicht „machen“. Aber wir versuchen im Konfirmandenunterricht Räume zu öffnen, in denen die Konfirmanden Jesus erleben und kennen lernen können. Und wir versuchen so von ihm zu erzählen, dass die Konfirmanden am Ende wissen, was es bedeutet, eine eigene Entscheidung für ein Leben mit Jesus zu treffen.

Es geht uns also nicht um Tradition oder Religion. Es geht nicht um etwas, was irgendwie „dazu gehört“. Es geht nicht um den Eintritt ins Erwachsenenalter. Und es geht auch nicht darum, etwas zu tun, was „alle machen“. Es geht uns nur um Jesus und um dich! Mehr nicht. Alles andere ist Nebensache. Natürlich kommen Konfirmanden aus unterschiedlichen Gründen zum Konfirmandenunterricht – auch aus den gerade genannten. Und wir freuen uns über jeden, der kommt – ganz egal warum! Aber was wir wollen, ist eines: wir wünschen dir, dass du Jesus kennen lernst und eine eigene Entscheidung treffen kannst. Darin werden wir dich von ganzem Herzen unterstützen.

Was sind die wichtigsten Teile im Konfirmandenunterricht?

Die Konfirmandenzeit in unserer Gemeinde besteht aus drei wichtigen Säulen: 1. dem Unterricht, 2. dem Besuch der Gottesdienste und 3. den Konfirmandenfahrten.

Der Unterricht beginnt jeweils nach den Sommerferien und endet mit der Konfirmation an den beiden Sonntagen nach Ostern im übernächsten Jahr. Im ersten Jahr findet der Unterricht einmal pro Woche für die Zeit von etwa einer Stunde statt. Je nach Anzahl der Konfirmanden teilen wir die Gesamtgruppe, sodass am Tag des Unterrichts 2 Gruppen nacheinander unterrichtet werden. Im zweiten Jahr wird der Unterricht in Form von Konfirmandentagen durchgeführt. Statt einer Stunde in der Woche, findet er an einem Samstag im Monat statt – in der Zeit von 10:00-15:00 Uhr. Neben kreativen Unterrichtsformen mit allen, verbringen wir viel Zeit in Kleingruppen, die von einer Gruppe jugendlicher Mitarbeiter mitgestaltet werden. Wir essen gemeinsam Mittag, um genügend Zeit in Gemeinschaft zu verbringen. Und wir nutzen das Gelände und die Gebäude, um den Unterricht mit viel Spiel und Spaß zu gestalten. Wie gesagt, natürlich wollen wir auch etwas über Jesus lernen, aber wir wollen vor allem Erlebnisräume öffnen, in denen die Konfirmanden Jesus kennenlernen können.

Der Besuch des Gottesdienstes ist für das Kennenlernen des christlichen Glaubens genauso wichtig, wie die Teilnahme am Unterricht, denn wir sind davon überzeugt, dass Jesus vor allem in der Versammlung der Gemeinde erlebbar ist – und das sind eben vor allem die Gottesdienste unserer Glaubensfamilie. Dazu sollen die Konfirmanden während der ganzen Konfirmandenzeit insgesamt 30 Gottesdienste besuchen. Das hört sich vielleicht viel an, sind im Schnitt aber weniger als zwei Gottesdienste im Monat. Uns ist dabei wichtig: Unsere Gottesdienste sind für uns keine Pflicht und wir wünschen uns, dass auch die Konfirmanden sie nicht so verstehen. Als Glaubensfamilie lieben wir es, zusammen zu kommen, miteinander Gottesdienst zu feiern, im Glauben zu wachsen und Gemeinschaft mit Gott und miteinander zu haben. Und wir wünschen uns, dass diese Liebe auch unsere Konfirmanden ansteckt.

Die Konfirmandenfahrten sind ein wichtiger Teil des Unterrichtes. Daher ist die Teilnahme verpflichtend! In aller Regel zählen die Fahrten immer zu den Highlights der Konfirmandenzeit. Sie sind intensive Erfahrungen von Gemeinschaft, Glauben und Jesus, die meist einen bleibenden Eindruck auf die Konfirmanden haben. Viele Konfirmanden haben ihre bedeutendsten Erfahrungen mit Gott auf ihrer Konfirmandenfreizeit gemacht und Jesus hier kennen gelernt. Gerade im Blick auf die Konfirmation und ihre Bedeutung, sind die Freizeiten von entscheidender Bedeutung. Wir fahren meist zu Anfang des ersten Konfirmandenjahres für ein Wochenende auf Konfirmandenfreizeit. Hier lernen sich die Konfirmanden besser kennen und starten als Gruppe auf den gemeinsamen Weg. Die zweite, etwas längere Freizeit findet wenige Monate vor der Konfirmation statt (meist fahren wir im Januar). Hier laufen die Fäden der gesamten Konfirmandenzeit zusammen.

Wer kann am Konfirmandenunterricht teilnehmen?

Jeder! Grundsätzlich ist jeder Jugendliche zu unserem Konfirmandenunterricht eingeladen. Auch Jugendliche, die nicht getauft sind und/oder deren Eltern nicht Mitglieder unserer Gemeinde sind, sind herzlich eingeladen, am Unterricht teilzunehmen. Für viele ist es auch ein Anfang im Glauben und ein Einstieg in die Jugendarbeit unserer Gemeinde. Anmelden kann sich daher jeder, der zum Zeitpunkt der Konfirmation etwa vierzehn Jahre alt ist. Das hängt damit zusammen, dass man in Deutschland mit 14 Jahren religionsmündig ist und eigenverantwortlich über den eigenen Glauben entscheiden darf (Da ab dem 12. Lebensjahr eine eingeschränkte Religionsmündigkeit besteht, ist es kein Problem, wenn die Konfirmanden erst kurz nach der Konfirmation 14 Jahre alt werden.). Bei der Anmeldung sollten die Konfirmanden also in der Regel etwa 12 Jahre alt sein und in die 7. Klasse gehen.

Wer bei der Anmeldung zur Konfirmation noch nicht getauft ist, kann natürlich trotzdem am Konfirmandenunterricht teilnehmen. Im Verlauf der Konfirmandenzeit besteht immer wieder die Möglichkeit, sich taufen zu lassen.

Was kostet der Konfirmandenunterricht?

Für den Unterricht selbst fallen keine Kosten an. Lediglich für Arbeitsmaterial, vor allem für Kopierkosten, sammeln wir für die gesamte Zeit einen Betrag von 15 Euro ein.
Nur bei den Konfirmandenfreizeiten entstehen Extrakosten. Dank kirchlicher Zuschüsse können wir die Fahrten jedoch relativ günstig anbieten. Die genauen Kosten werden immer am Elternabend bekanntgegeben. Es ist uns aber wichtig, dass kein Konfirmand aus Kostengründen zuhause bleiben muss. Wer den Beitrag für die Fahrten nicht oder nicht ganz bezahlen kann, kann sich gerne ans Pfarramt unserer Gemeinde wenden. Alle Anfragen werden vertraulich behandelt. Bisher konnten wir allen Konfirmanden und Konfirmandinnen die Teilnahme an den Fahrten ermöglichen. Und das soll auch so bleiben, denn die Investition in die nächste Generation hat in unserer Glaubensfamilie einen besonders hohen Stellenwert.

Wie kann man sich zum Konfirmandenunterricht anmelden?

Nichts leichter als das! Im Juni vor den Sommerferien laden wir zu einem Elternabend für die Konfirmandenzeit in unserer Gemeinde ein. An diesem Abend geben wir alle wichtigen Informationen und stehen für Fragen zur Konfirmandenzeit zur Verfügung. Die Konfirmanden können entweder direkt an diesem Abend angemeldet werden oder an einem anderen Tag in unserem Gemeindebüro. Den Termin zum Elternabend geben wir immer im Vorfeld über den Gemeindebrief und unsere Homepage bekannt. Ein Anmeldeformular und die Checkliste zum Konfirmandenunterricht sind zum Download auf unserer Homepage abgelegt. Es hilft uns, wenn zur Anmeldung gleich eine Geburtsurkunde und (wenn vorhanden) ein Taufnachweis mitgebracht wird.

Kann es passieren, dass Konfirmanden nicht konfirmiert werden?

Grundsätzlich gilt: Wir nehmen eure Entscheidung sehr ernst! Die Konfirmation ist für uns sehr wichtig. Wir lieben es, mit euch einen Gottesdienst zu feiern, in dem ihr euch für ein Leben mit Jesus entscheidet. An diesem Tag feiert der Himmel mit euch (Lukas 15,7) und wir tun es auch – aus ganzem Herzen! Darum unterstützen wir euch so gut wir können. Wir möchten euch konfirmieren!

Doch wir nehmen es auch sehr ernst, wenn ein Konfirmand während der Konfirmandenzeit feststellt, dass er oder sie sich nicht konfirmieren lassen möchte, weil er gar nicht glaubt und sich für ein Leben mit Jesus entscheiden möchte. Wie gesagt: Glauben können wir nicht machen! Es ist ein Geschenk, das Gott uns macht. Wir können dieses Geschenk offen annehmen oder ablehnen. Wir als Gemeinde maßen uns nicht an, darüber zu urteilen, ob ein Konfirmand glaubt und das Geschenk des Glaubens angenommen hat oder nicht. Wir möchten Räume dafür öffnen, dass dies geschehen kann. Darum gestalten wir mit viel Engagement einen guten Konfirmandenunterricht, feiern hingebungsvoll Gottesdienste und investieren viel Kreativität und Zeit in die Freizeiten. Wenn wir aber wahrnehmen, dass ein Konfirmand an diesen Angeboten nicht verbindlich teilnimmt, und sich diesen Räumen der Begegnung entzieht, halten wir uns vor, den betreffenden Konfirmand von der Konfirmation auszuschließen. Das tun wir nicht, weil wir es so wollen, sondern weil er oder sie durch das Fernbleiben eine deutlich wahrnehmbare Entscheidung getroffen hat, die wir sehr bedauern, aber akzeptieren.

Natürlich kann es auch dazu kommen, dass ein Konfirmand während des Unterrichts selbst feststellt, dass er sich nicht konfirmieren lassen möchte. So eine Situation hat immer persönliche Gründe. Als Kirchengemeinde respektieren wir das nicht nur, wir unterstützen die Konfirmanden sogar im Rahmen des Unterrichts darin, sich mit dieser Frage ehrlich zu beschäftigen. Konfirmation ist die Entscheidung der Konfirmanden. Sie haben die Wahl! Und wir wollen ihnen auch ehrlich die Wahl lassen. Konfirmation ist inhaltlich nicht beliebig. Es geht nicht um Tradition, nicht um den Eintritt ins Jugendalter, nicht um die Erwartungen der Familie oder um die Geschenke und das Geld. Es geht um den eigenen Glauben und die persönliche Beziehung zu Jesus. Wenn ein Konfirmand im Laufe des Unterrichts feststellt, dass er nicht glaubt und auch bis zu Konfirmation nicht zu einem persönlichen Glauben gefunden hat, ist es ein Zeichen von Reife und Selbstbewusstheit, sich auch gegen eine Konfirmation zu entscheiden. Der Weg mit Gott ist damit ja nicht zu Ende. Gott geht weiter mit – sehnend, suchend, liebend. Und vielleicht gibt es später Momente und Erfahrungen, in denen das spürbar wird und die so doch wieder zu einem Leben mit Gott führen. Das ist großartig. Die persönliche Entscheidung für ein Leben mit Gott ist jederzeit nachholbar – ganz persönlich im Gespräch mit Gott, in der Begleitung durch andere Nachfolger von Jesus oder auch in der Begleitung durch unsere Gemeinde. Sprich uns gerne an. Wir freuen uns darauf, dich hier unterstützen zu können.