von Oliver Flanz

5 FINGER

5 FINGER METHODE

Gottes Wort ermutigt uns: „Seid jederzeit bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der euch auffordert, Auskunft über die Hoffnung zu geben, die euch erfüllt.“ (1.Petrus 3,15) und in der Apostelgeschichte lesen wir, wie die Jünger genau das immer wieder getan haben. Interessant ist jedoch, WIE sie es gemacht haben: Einerseits haben sie nicht nur von ihren eigenen Erfahrungen mit Jesus erzählt, sondern immer auch davon, welche Rolle Jesus in Gottes großem Plan für die ganze Welt spielt. Und andererseits haben sie diese große Rettungsgeschichte Gottes (das eine Evangelium von Jesus) immer wieder „ein bisschen anders“ erzählt, je nachdem wie die Situation war, wer die Zuhörer waren, wo der Fokus lag oder was sie voraussetzen konnten. Damit auch wir dieses eine Evangelium situativ angemessen erzählen können (ohne es zu verdrehen oder zu verfälschen!), müssen wir es erst einmal gut kennenlernen!

 

Lerne mit der 5-Finger-Methode, das Evangelium zu kennen und zu erzählen:

Die 5-Finger-Methode kann dir sowohl beim Erinnern, als auch beim Erzählen des Evangeliums eine gute Hilfe sein, die dich sprachfähiger in deinem Glauben macht.

  1. Mache dir zunächst die symbolische Bedeutung der Finger bewusst:
  • Der DAUMEN sagt, dass etwas gut ist, ausgezeichnet, so wie es sein soll.
  • Der Zeigefinger zeigt auf das Problem und legt (gelegentlich auch) den Finger in die Wunde.
  • Der MITTELFINGER ist der zentrale Finger, der längste, die Mitte, um die alles angeordnet ist.
  • Der Ringfinger ruft uns immer wieder in Beziehung.
  • Der KLEINE FINGER erinnert daran, was zu klein ist und wachsen darf – er zeigt auf das Potenzial.
  1. Erarbeite mit den nächsten Schritten deine Formulierung des Evangeliums:
  • Lies die angegebenen Bibelstellen und frage dich jeweils, was hier über die große Rettungsgeschichte Gottes gesagt wird. Wenn du magst, mach dir Stichpunkte.
  • Danach finde für jeden Abschnitt eine eigene Formulierung und schreibe sie dir auf. Achte darauf, dass der Kern dieses Abschnitts der Rettungsgeschichte dabei klar zu erkennen ist.
  • Geh dabei Schritt für Schritt vor und erfasse erst einmal jeden Abschnitt für sich.
  • Anschließend beschäftige dich mit dem großen Bogen, dem roten Faden, der alle Abschnitte zu der einen Geschichte verbindet, die wir das Evangelium nennen. Formuliere die Überleitungen zwischen den Teilen, sodass deine Formulierung wirklich EINE Geschichte erzählt.
  • Wenn du fertig bist, lies deine Formulierung ein paarmal laut vor. Höre, wie sie klingt. Fühle ihre Bedeutung. (Wenn du etwas verändern möchtest, nimm Änderungen vor. Verändere aber nicht den Sinn oder Inhalt. Bleibe biblisch!)
  • Am Schluss schreibe deine Formulierung des Evangeliums noch einmal ordentlich ab. Das hilft dir zum einen, sie noch einmal besser zu verinnerlichen. Zum anderen kannst du sie so auch noch einmal im Ganzen wertschätzen.
  1. Trainiere, deine Formulierung des Evangeliums zu erzählen und sprachfähig darin zu werden:
  • Verabrede dich mit einem Freund oder einem anderen Nachfolger, um einander in einem geschützten Rahmen das Evangelium zu erzählen. Versucht dabei so frei wie möglich zu werden, indem ihr eure Finger als Gedankenstütze zur Hilfe nehmt.
  • Anschließend gebt einander eine Rückmeldung darüber, wie flüssig eure Formulierung war, wie gut ihr zuhören konntet, wo und warum ihr gedanklich ausgestiegen seid oder wie ihr eure Formulierungen so schärfen könnt, dass sie den Inhalt noch besser treffen.
  • In allem: Seid entspannt und macht euch keinen Stress! Jesus hat versprochen, dass er uns durch seinen Geist leiten wird (Mt 10,21; Joh 16,13-15). Habt Freude am Evangelium und genießt es, davon zu sprechen – es ist die beste Botschaft der Welt!

 

Meine Formulierung des Evangeliums erarbeiten:

  1. DAUMEN:

Gott ist gut und er hat diese Welt gut und vollkommen geschaffen. Von Anfang an hatte er einen guten Plan für dein Leben und will das Beste für dich: Ein Leben in intensiver Beziehung mit ihm. Er liebt die Menschen, die er nach seinem Ebenbild und seiner Ehre erschaffen hat.

Bibelstellen: Gen 2,5-25 • Gen 1,26-27 • Ps 139,13-14 • Eph 1,4-6 • 1.Joh 4,19

formuliere eine Überleitung zum nächsten Punkt:

 

  1. ZEIGEFINGER:

Als Teil einer zerbrochenen und gefallenen Welt haben auch wir uns von Gott abgewandt und leben ohne ihn. Darum verfehlen wir das Ziel, zu dem Gott uns geschaffen hat. So kamen Zerbruch, Egoismus, Hass und Gewalt in Gottes gute Schöpfung; und wir sehen die Folgen überall in der Welt – auch in unserem eigenen Leben.

Bibelstellen: Gen 3,1-15• Gen 6,5 • Röm 3,10-12.23 • Mt 5,22 • Jak 4,17

formuliere eine Überleitung zum nächsten Punkt:

 

  1. MITTELFINGER:

Gott hatte einen Plan. In der Mitte der Zeit wurde er in Jesus Mensch. Er kam in diese Welt und lebte ein vollkommenes Leben. Am Kreuz ist er stellvertretend für uns gestorben, hat alle Schuld und Trennung weggenommen und ein für alle Mal gezeigt, wie sehr er uns liebt. Er nahm unsere Schuld auf sich und legte seine Unschuld auf uns. So hat er den Weg zum Vater für uns frei gemacht.

Bibelstellen: Phil 2,5-11 • Joh 1,1-5 • Joh 3,16 • 1 Joh 2,2 • Röm 5,8-11 • Eph 2,1-10

formuliere eine Überleitung zum nächsten Punkt:

 

  1. RINGFINGER:

Jesus ist nicht tot geblieben. Er ist auferstanden und lebendig. Und er liebt uns. Darum ruft er uns zurück in eine lebendige Beziehung mit ihm. Durch diese Beziehung will er uns das Leben schenken, wie es von Anfang an sein sollte – ein Leben geprägt von Liebe und befeuert durch seinen Heiligen Geist, der in allen lebendig ist, die Jesus als Herrn ihres Lebens annehmen.

Bibelstellen: Joh 20,19-29 • Apg 2,1-4 • Eph 1,13-14 • Röm 8,15-17 • Mt 4,19 • Phil 1,21

formuliere eine Überleitung zum nächsten Punkt:

 

  1. KLEINER FINGER:

In unserem Leben kommt manches zu kurz. Vieles ist nicht so, wie es sein soll – das spüren wir überall. Aber die gute Nachricht ist: Gott will das ändern – in uns und durch uns. Er will uns ein neues Leben schenken; ein ewiges Leben in inniger Gemeinschaft mit ihm. Seine Nähe soll uns verändern und Jesus und seinem Charakter immer ähnlicher machen. Dadurch soll unser Leben wie ein Licht in die Welt ausstrahlen, Gottes Liebe spürbar machen und zu Jesus einladen. Es ist das Leben, wie es sein soll. Leben, das einen Unterschied in dieser Welt macht, weil es Gott ehrt und Frucht für sein Reich bringt.

Bibelstellen: Mt 28,18-20 • Apg 1,8 • Joh 15,8.16 • Röm 8,28-32 • Tit 2,13-14 • Lk 6,40 • Kol 2,6-7

formuliere eine Überleitung zum nächsten Punkt:



Werde sprachfähig im Glauben und wachse hinein in ein zu-Jesus-einladendes-Leben.

Jesus segne dich dabei.
Sei ein Unterschied.

 

Meine Formulierung des Evangeliums:

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